8. Tag: Schmerz und Glueck – manchmal so nah beinander

Nachdem wir uns vorgestern eine laotische Koerpermassage goennten, haben wir dann gestern direkt noch mit einer Fussmassage nachgelegt. In einem ganz schoenen holzvertaefelten Raum, in dem ein kuehler Luftzug von den Deckenventilatoren weht, lagen wir in bequemen Liegesesseln mit geschlossenen Augen und entspannten. Und dann plötzlich hatte ich das Gefuehl, dass mir der Fuss durchbohrt wird. Ich öffnete die Augen und sah das freundliche Laecheln der Masseurin, das mir zu verstehen gab: alles wird gut. Und es wurde gut. Gerade sitzen wir im Bus nach Ban Na Hin, wir sind um 5 Uhr frueh aufgestanden und ich fuehle mich topfit und gluecklich. In Gedanken bin ich noch bei den zurueckliegenden Eindruecken.

In Vientiane findet sich so viel Gegensaetzliches. Wir waren immer wieder hin- und hergerissen, doch letztendlich hat uns dieser ganz spezielle Charme dieser Stadt gepackt. Das Nebeneinander von sozialistischer und pragmatischer Bauweise, franzoesischem Kolonialstil, golden verzierte Wats und kitschig asiatischem bunt, bunter, am buntesten machen das Stadtbild aus. Und dann ist da diese unendliche Laessigkeit der Menschen hier. Am Anfang hatten wir den Eindruck, dass hier alle irgendwie unfreundlich sind. Wenn wir jemanden angesprochen haben, wurde wir kurz angeschaut und dann wurde einfach mit dem weiter getan, mit dem, was gerade gemacht wurde, im Zweifelsfall gar nix. Dann haben wir begriffen, dass wir hier wirklich nicht verstanden werden, Englisch wird wenig gesprochen und die Menschen wissen einfach gar nicht, was man von ihnen will. Ab dem 2. Tag haben wir es dann geschafft, uns einfach mittreiben zu lassen.

Wir haben uns grossteils in und rund um die Rue Francoise Nginn aufgehalten. Dort war der Fahrradverleih, die Waescherei, der Massagesalon Oasis, nette Cafes. Hier haben wir auch unsere Weiterreise geplant und gebucht (Vientiane – Ban Na Hin – zurueck nach Vientiane – mit dem Zug nach Bangkok – Flug nach Phuket). Und an der Ecke zur Rue Fa Ngum war auch “unser” Pancake-Man, bei dem wir jeden Abend Banana-Pancake gegessen haben und immer nette Leute getroffen haben, wie z.B. eine Gruppe Thailaender, die beruflich in Laos zu tun hatten. Oder ein paar Jungs aus Vientiane, die uns zu Beerlao in Bechern aus abgeschnittenen Wasserflaschen eingeladen hatten. Und wenn man den Grundwortschtz: Beerlao – zep!! (beerlao – lecker!!) beherrscht, oeffnen sich einem schnell dir Herzen.

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Den Rest der Stadt haben wir wieder mit Fahrraedern erkundet: Das Cope-Center, das die leidvolle Geschichte des Landes dokumentiert und gleichzeitig ganz tolle Arbeit leistet fuer die vielen Bombenopfer, das Wat That Luang, das bedeutenste religioese Monument in Laos, der “Arc de Triumphe”, ein Betonmonstrum, das Geruechten zufolge aus Zement gebaut worden ist, den Amerikaner eigentlich fuer den Ausbau des Flughafens zur Verfuegung gestellt hatten.

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Vientiane –  spannend, angenehm, aufwuehlend, wie diese ganze Reise bisher ….

geschrieben von Andrea


Ein Gedanke zu “8. Tag: Schmerz und Glueck – manchmal so nah beinander

  1. Hallo ihr zwei,

    das hoert sich ja alles einfach nur toll an. Freut mich dass ihr so schoene Erlebnisse habt und alles so gut klappt. Ist doch immer wieder erstaunlich :-). Ja ja, die Massage – kann ja doch ‚Wunder‘ bekirken 🙂
    Seid froh, dass ihr in der Waerme seid!! Hier ists immer noch tierisch kalt und es liegt Schnee. So langsam kann ich das nicht mehr sehen!!!

    Euch dann viel Spass weiterhin. Gehts jetzt nach Khao Lak und die Surins oder Similans?
    Liebe Gruesse Maria

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