Sightseeing in und um Kathmandu

Thamel

Die letzten zwei Tage waren tatsaechlich angefuellt mit Sightseeing. Angefangen habe ich mit dem Hanumandhoka Durbar Museum am Durbar Square. Das Museum ist im ehemaligem Koenigspalast untergebracht. Hier lebte der Koenig bis in die 50er Jahre. Dann gab er den Weg frei fuer eine Demokratisierung und Oeffnung des Landes. Danach lebte die Monarchie zwar fort, bis eben vor 4 Jahren das Ende eingelaeutet wurde und seitdem an einer Verfassung gearbeitet wird. Das Museum ist eine verstaubte Ansammlung hauptsaechlich von Fotografien. Obwohl teilweise sogar recht aktuell (bis in die 80er Jahre hineinreichend), wirken die Fotos mindestens wie aus dem vorletzten Jahrhundert. Interessant waren auch die Abbildungen des Koenigs mit seinen Jagdtrophaeen. Es war eine handgeschriebene Liste mit den erlegten Tieren des Koenigs ausgestellt. Dort waren neben vielen Kleintieren, Tiegern, Leoparden, Baeren auch genau 16 1/2 Nashoerner aufgeführt. Der Rundgang fuehrte durch den gesamten Gebaeudekomplex und auf einmal fand ich mich in voelliger Dunkelheit wieder: mal wieder kein Strom. Und wie mir eine Stimme aus der Dunkelheit sagte, funktionierte der Generator auch nicht. Nach gut 15 min schaltete sich dann ein schummriges Licht an, so das die Exponate, die teilweise mit Plastikfolie bedeckt waren um sie vor Staub zu schuetzen, schemenhaft zu erkennen waren. Alles in allem ist es eine sehr unterhaltsame und interessante Ausstellung.

IMG_1214Nachmittags besuchte ich eine der groessten buddhistischen Tempelanlage Kathmandus, den Swayambhu, auch „Affentempel“ genannt. Der Tempel liegt auf einem Huegel, von dem man einen schoenen Blick auf die Stadt hat.

Am naechsten Tag bin ich schon um halb sieben nach Pashupatinath, dem wichtigsten  hinduistischen heiligen Ort in Nepal, aufgebrochen. Nachdem ich mein Eintrittsticket gekauft hatte, schloss sich mir ploetzlich ein Begleiter an, der anfing mir etwas ueber die Tempelanlage zu erzaehlen. Ich war freundlich distanziert in der Hoffnung, ihn bald loszuwerden. Doch er machte keine Anstalten in diese Richtung, sondern fuehrte mich direkt zum Fluss, wo gerade ein Toter vorbereitet wurde, um verbrannt zu werden. Der Fluss fliesst in den Ganges und ist deswegen ein heiliger Fluss. Als er mir dann den Weg zu weiteren Sehenswuerdigkeiten wies, dachte ich mir, o.k., ist ja ganz interessant. Vielleicht hatte ich ihn auch mit der Eintrittskarte mitgebucht?  Er fuehrte mich zu weiteren Tempeln, zeigte mir das Hospitz  (wenn man in Pashupatinath stirbt, kommt man direkt ins Nirvana), die Meditationshoehlen und zuletzt ging es noch ins Social Welfare Center, eine Art Altenheim. Dort gab es im Innenhof auch noch einen bedeutenden Tempel zu sehen. Als ich anmerkte, das ich eventuell etwas in die dort aufgestellten „Donation-Boxes“ werfen wollte, sagte er: „Nein, nein, das steckt sich nur der Staat in die Tasche!“ Kurz darauf wurde mir der Hintergrund seiner Aussage klar. Als ich ihm nach dieser gut 1/2 stuendigen Fuehrung 150 Rupien geben wollte, was bei einem Durchschnittslohn im Monat von 8000 Rupien (80 Euro) ein gutes Trinkgeld ist, merkte er an, dass das zu wenig sei, andere wuerden 1000 Rupien gebe.  Er musste sich dann aber trotzdem mit 200 Rupien zufrieden geben und einem herzlichen Dankeschoen. Ich war noch lange in der weitlaeufigen Anlage und habe das Treiben an diesem „holy-place“ beobachtet.

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Nachmittags war ich mit Prem verabredet und wir sind einmal rund um Kathmandu mit seinem Moped gefahren. Tolle Ausblicke, historische Doerfer, Dschungel, immer wieder Stopps bei Verwandten, und  am Abend gab es wieder das obligatorische Dal Bhat.  Sehr, sehr nett!Nepal 316

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