Auf verlorenen Pfaden zur Stecklenburg und Lauenburg

Kurpark Bad Suderode

Es ist November und für das Wochenende ist 17 Grad mit Nieselregen angesagt. Das könnte das richtige Wetter sein, um wirklich mal ganz entspannt und ungestört durch den Harz zu wandern und Bobby frei laufen zu lassen. Nach der Massenwanderung letztes Wochenende auf den Brocken, was auch wirklich schön aber auch sehr anstrengend war, erhofften wir uns etwas mehr Einsamkeit. Im Reiseführer war das Selketal neben dem oft überlaufenen Bodetal als Geheimtipp beschrieben. So suchte ich nach einer Wanderung rund um Suderode, Gernrode, Harzgerode und fand eine Tour, auf der man die vielversprechenden Burgruinen von Stecklenburg und Lauenburg passiert.

Auf der Fahrt in den östlichen Vorharz nieselte es wie angekündigt. Doch je näher wir unserem Ziel kamen, rissen die Wolken auf und es blitzte sogar die Sonne durch. Startpunkt war in Bad Suderode. Schon zu Beginn der Wanderung, als es in den Wald hinein ging, gabelte sich der Weg. Beschilderung? Fehlanzeige. So verliefen wir uns direkt in dem herrlich ruhigen Laubwald, was uns außerplanmäßig zur Kalziumquelle führte, die Suderode zum Kurbad macht.

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Durch diesen schönen Abstecher hatten wir nach einer Stunde von der mit 16 km angegebenen Tour noch nichts geschafft. Hinter dem nächsten Hügel tat sich dann aber schon das erste planmäßige Highlight auf: die Stecklenburg, oder besser, das was davon übrig ist. Die Sonne kam mittlerweile immer häufiger raus und die Stimmung war fantastisch.

StecklenburgIMG_3668Stecklenburg

Bisher hatten wir erst drei Menschen getroffen. Bobby genoss seinen Freilauf, und alles war gut. Aber dann kam die nächste  Weggabelung und keine Ahnung wie es weiter geht. Zum Glück schien nun die Sonne recht verlässlich und wir folgten der groben Himmelsrichtung.

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wo ist der Weg?
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zwei Wege – zwei Schilder
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auf beiden steht das gleiche…
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einfach dem Instinkt folgen…

 

 

 

 

Über einen dicken Laubteppich, immer wieder vorbei an tollen Ausblicken, ging es durch den Wald. Und trotz verwirrender oder fehlender Beschilderung fanden wir die Lauenburg. Ebenfalls eine Ruine und wunderschön gelegen an der Grenze zwischen Preußen und Anhalt. Früher hart umkämpft ist die Lauenburg heute ein wild romantischer Ort, an dem man in Ruhe verweilen kann.

IMG_3686IMG_3691Lauenburg
Neben der Hauptburg der Lauenburg gibt es noch die Vorburg, dessen Turmruine zu einem Aussichtsturm umfunktioniert wurde. Angesichts der Stahltreppe  musste Bobby unten warten.

Lauenburg

 

Weiter ging es durch das Wurmbachtal, rechts des Weges liegen die Sommerklippen und linke Hand die Winterklippen. Dies sind historische Steinbrüche mit schwarzem Stein und etwas hellerem Stein auf der Sonnenseite.

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Sommerklippen
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Winterklippen
Wurmbachtal

An der Querstraße „Roter Steiger“, die man auf unserer Tour laut Beschreibung ungefähr auf der halben Strecke kreuzt, beschlossen wir, die Tour abzukürzen. Die Wanderung war  mit 4 Stunden angegeben und wir waren nun schon über drei Stunden unterwegs.

Auf der kerzengerade und unspektakulären Forststraße ging es auf direktem Wege zurück nach Suderode. Dort hofften wir auf ein einladendes Restaurant in diesem kleinen Kurort. Beim Durchfahren des Ortes begegnete uns aber mehr Tristesse als Inspiration. In dem einzigen Lokal konnte man hinter dunklen Fenstern mit Häkelgardine schemenhaft einen Gummibaum erkennen. Wir erinnerten uns an das „Brauhaus“ in dem nahe gelegenen Quedlinburg. Und das war eine gute Wahl!

Brauhaus Quedlinburg

Hier habe ich eine knapp 10 km lange Tour gefunden, die alle Sehenswürdigkeiten passiert.


3 Gedanken zu “Auf verlorenen Pfaden zur Stecklenburg und Lauenburg

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