Mittlerweile ist es über ein Jahr her, dass wir angefangen haben, über eine Kastration von Bobby nachzudenken. Allerdings sehr ungerne und ziemlich verzweifelt. Bob, damals ein knappes Jahr alt, hat uns ganz schön Nerven gekostet. Auf Spaziergängen stets nervös bis unberechenbar wussten wir nie, was ihn im nächsten Moment gruselt. Er schoss in die Leine auf Passanten und Fahrradfahrer zu, besonders Kinder waren ihm ein Dorn im Auge. Wer vor uns stehen blieb und uns ansprach, wurde weggekläfft. Wir, am anderen Ende der Leine, waren ihm egal. Sicherheit hat er nicht bei uns gesucht. Kontrolle ist besser als Vertrauen!
Konsequenz gegen Hormonüberschuß?
Unsere damalige Hundetrainerin meinte, Bob würde uns auf der Nase herumtanzen und wir müssten absolut konsequent sein. Bei ihr folgte er brav und zurückhaltend. Wir konnten da nicht mithalten. Irgendwie traute er uns den Rudelchef nicht zu. Etwas später kamen die Hormone dazu. Auf der Hundewiese fand er immer eine auserwählte Hündin, an der er dann mit Penetranz klebte. Wenn die nichts von ihm wissen wollte und kein neues Opfer in Sicht war, kläffte er wie ein Verrückter und tänzelte um die angebetete Hundedame herum. Wir waren Luft für ihn. Nein noch schlimmer: Er wich vor uns weg, wenn wir uns ihm näherten. Wie oft habe ich herum stehende Leute gebeten, doch mal kurz meinen Hund festzuhalten. Überall hielt er sich auf, nur nicht bei uns. Wenn wir ihn dann endlich eingefangen hatten, gab es Gewimmer und Gejammer und einen völlig verstörten traurigen Bobby. Er konnte es einfach nicht verstehen, dass diese ganze Damenwelt nun ohne ihn auskommen musste.
Wir mieden den Kontakt mit anderen Hunden und Hundehaltern, trainierten und arbeiteten mit Schleppleine, Futterbeutel und übten uns in Konsequenz. Und dann kam der Todesstoß in unser verzweifeltes Frauchen- und Herrchenherz: unsere damalige Hundetrainerin schloss Bobby aus dem Training aus! Es ginge einfach nicht mehr, er sei zu gestresst. Er hatte sich unsterblich in eine ihrer Labradorhündinnen verliebt, die sie zu jedem Training mitgebracht hat. Bobby konnte sich auf nichts anderes mehr konzentrieren und sprengte die ganze Gruppe mit seinem Gehabe. Erst wenn er kastriert sei, könne er wieder an der Gruppe teilnehmen. Peng! Das saß! Wenn jetzt schon eine ausgewiesene Hundetrainerin keine Idee mehr hat, unseren Bobby auf den richtigen Weg zu bringen, dann gute Nacht.
Höre auf dein Bauchgefühl!
Aber manchmal muss erst eine Welt zusammenbrechen, damit etwas Neues entsehen kann. Kastrieren lassen haben wir Bobby nicht. Aber er bekam einen Hormonchip, der eine Kastration vortäuscht. Und er wurde ruhiger und wir wurden ruhiger und alles wurde besser und am besten war, dass wir diese Hundetrainerin nie wieder gesehen haben. Es folgte: weniger Erziehung und mehr Beziehung. Oft immer noch am Rande eines Nervenzusammenbruchs wuchsen wir immer weiter zusammen. Nebenbei trainierten wir aber auch ganz viel. Eine andere Hundeschule haben wir auch gefunden. Durch ganz viel Ruhe lernten wir konsequent zu sein und unserem Hund Sicherheit zu geben. Die neue Trainerin hat Bobby immer dort abgeholt, wo er stand und ihm nie etwas aufgezwungen.
Bobby lernte Apportieren, Longieren und Kleinobjektsuche. Wir waren schon drauf und dran ihn zum Trüffelhund ausbilden zu lassen. Kurzum: Endlich hatten wir Spaß zusammen. Bobby nahm uns wahr! In der Hundeschule mutierte er fast zum Musterschüler. Ich schmunzelte öfters in mich hinein, wenn neue Leute mit ihren unruhigen, zappeligen und pöbelnden Hunden zu uns in die Gruppe kamen. Dann sagte Sabine, die Hundetrainerin, schon mal beruhigend: „Das kriegen wir schon hin! Bobby war noch viel schlimmer!“ Und das wollte uns dann immer keiner glauben. Eine tolle Zeit, und ich dachte, sie würde ewig andauern. Ich glaubte daran, dass unsere Beziehung so fest ist und der Spaß an der Zusammenarbeit mit uns so groß ist, dass der Hormonstatus keine Rolle mehr spielt.
Die Macht der Hormone
Nach sechs Monaten, so lange sollte die Wirkung andauern: Keine Veränderung. Auch nach sieben Monaten, acht Monaten: Er schnüffelt ein wenig mehr, aber alles war noch gut. Ab dem neunten Monat: Ein Spaziergang durch die Stadt: eigentlich unmöglich, überall Hündinnen, Hündinnenspuren, Hündinnengerüche. Wenn keine Hündin in der Nähe ist, dann kann es auch schon mal ein kastrierter Rüde sein. Auch Besuch muss darunter leiden: Bobby jammert und wimmert, rückt einem nicht von der Pelle, klebrig und aufdringlich. Wenn man ihn abweist, folgt ein Blick wie ein geprügelter Hund, leidend und verstört. Nach einem kurzen Spaziergang ist Bobby fix und fertig, als hätte er einen Marathon absolviert. Dann will er nur noch Schlafen. Essen wird nicht angerührt. Und das Schlimmste: Alles was ihm vorher so viel Freude bereitet hat: Apportieren, Longieren, Suchspiele, nichts geht mehr. Einen Unterschied zu vor der Zeit mit dem Chip gibt es allerdings: Früher waren wir uninteressant für ihn. Jetzt möchte er mitarbeiten, aber er kann nicht. Das verstört Bobby noch mehr. Dann schaut er fast hilfesuchend als ob er sagen wollte: „Was willst du von mir? Ich muss doch hier die ganze Gegend kontrollieren! Ich kann nicht anders!“
Und dann geht die Negativ-Spirale los: Spaziergänge machen keinen Spaß mehr. Die gemeinsamen positiven Erlebnisse bleiben aus. Die Beziehung fängt an zu leiden. Bobby versteht die Welt nicht und wir verstehen Bobby nicht.
Kastration – eine schwere Entscheidung
Und deswegen haben wir uns nun entschieden, ihm erneut einen Chip setzen zu lassen. Und wenn die Wirkung so gut ist wie beim letzten mal, dann werden wir ihn auch kastrieren lassen. Wir wollten das eigentlich nicht. Aber die Hormone stehen unserem Hund im Weg, glücklich zu sein. Und natürlich sind wir auch nicht glücklich und das ist alles nicht gut, um gemeinsam glücklich zu sein.
Nun hat Bobby seit drei Wochen wieder einen Hormonchip und so langsam merken wir schon eine Veränderung. Er frisst wieder gerne. Er schaut mich während eines Spaziergangs auch mal wieder an. In der Hundeschule schafft er eine Stunde durchzuhalten, ohne am Ende völlig gestresst vor sich hin zu jammern und zu bellen. Ich bin mir fast sicher, dass das der richtige Weg ist. ?!

Hallo, ich kenne deinen Bobby nicht, kann dir aber sagen, dass ich keinen meiner Rueden jemals kastrieren lassen habe. Was deinem Bobby mit Sicherheit fehlt, ist meiner Meinung nach eine absolut konsequente Begleithundeausbildung. Frag ruhig mal bei den Jägern nach, die bieten öfter mal solche Begleithundepruefungen natürlich mit Ausbildung an. Ausserdem schadet ihm viel Kontakt mit anderen Hunden bestimmt nicht. Konsequenz, Konsequenz und nochmals Konsequenz. Viel lange Leine und das mit dem Gehorsam wird. Nie, aber wirklich nie nachgeben. Glaub mir, da gibt es noch ganz andere Hunderassen (Terrier) die haben noch einen viel größeren Dickschaedel . Bobby muss lernen auf Trillerpfiff auf Platz oder Down zu gehen und auf Doppelpfiff sofort zu dir zurück zu kommen. Drücke dir die Daumen für die Ausbildung und wie gesagt frag mal bei einem Jagdverein nach.
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Danke für deinen ausführlichen Kommentar.
Ich denke, jeder Hund ist anders und was für den einen genau richtig ist, muss nicht für den anderen genauso sein. Das habe ich mittlerweile gelernt. Und eine Kastration kann auch niemals Erziehung ersetzen.Genau das wollte ich auch darstellen. Ich sehe halt wie krass besser es ihm geht, wenn er nicht so von seinen Hormonen getrieben ist. In der Zeit, wo er keine Chip mehr hatte, war er einfach nur gestresst und überfordert durch die ganzen Gerüche. Wenn er draußen einer interessanten Hündin begegnet ist hat er sich manchmal über Stunden auch zu Hause nicht beruhigt, an Fressen war gar nicht zu denken. Da helfen leider Erziehung und Konsequenz auch nicht. Jetzt hat er ja wieder einen Hormonchip und wir sehen, dass er wieder viel fröhlicher ist, mit anderen Hunden spielt, seine Umwelt überhaupt wieder wahrnimmt, und auch endlich wieder vernünftig frisst. Man sollte die Entscheidung für oder gegen eine Kastration immer individuell abwägen.
Viele Grüße von Andrea und Bobby
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Liebe Andrea,
beim Lesen habe ich die ganze Zeit mit dem Kopf nicken müssen. Bobbys Geschichte erinnert mich stark an Cabos. Er war damals genauso und ich war auch irgendwann an den Punkt gekommen, eine Entscheidung zu fällen. Ich habe Cabo zweimal den Hormonchip setzen lassen. Mein Hund war wie ausgewechselt. Interessiert, aufmerksam, mit den Gedanken bei mir und absolut bei der Sachen, wenn wir trainiert haben. Sobald die Wirkung des Chips nachließ, war Cabo nicht mehr zu gebrauchen. Das Schlimme war, dass ihm der ganze Stress mit den Hormonen und der Damenwelt derart auf den Magen geschlagen ist, dass ihm eine chronische Magen-Darm-Entzündung drohte.
Ich habe mehrfach mit meiner Trainerin und meinem Tierarzt abgewägt. Alle waren sich einig, dass etwas passieren musste und es nicht an mangelnder Erziehung oder schlechtem Gehorsam lag. Mit knapp drei Jahren habe ich Cabo schließlich kastrieren lassen. Unser erster Rüde, bei dem wir diesen Schritt gehen mussten. Dennoch bereue ich ihn nicht. Ich habe Cabo ein Stück Lebensqualität zurückgegeben. Dadurch dass er so spät kastriert wurde, ist er nach wie vor Rüde. Hat aber keine Probleme mehr mit den Hormonen. Heute würde ich sogar sagen, ich hätte ihn gleich nach der ersten Hormonchipgabe kastrieren lassen sollen.
Ich kann dich nur zu dem Schritt ermutigen. Es ist keine Schande, den Hund kastrieren zu lassen. Bei manchen Rüden ist es wirklich ein gesundheitlicher Aspekt. Kopf hoch! Und lass dich nicht durch andere beeinflussen. Du kennst deinen Hund am besten.
Liebe Grüße
Silvana
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Danke liebe Silvana, dass du deine Erfahrungen mit Cabo mitteilst.
Ich komme immer wieder zu der Erkenntnis, dass es nicht schwarz oder weiß gibt. Und ganz wichtig finde ich auch, was du sagst: Jeder kennt seinen eigenen Hund am besten. Ich habe am Anfang sehr auf die Meinung von sogenannten „Experten“ gehört, weil ich mir selbst nicht vertraut habe. Das hat mich eher von Bobby entfernt. Seitdem ich stärker auf mich selbst höre, habe ich den Eindruck, dass auch Bobby mir mehr vertraut. Und aus diesem Vertrauen heraus denke ich die richtige Entscheidung zu treffen.
Herzliche Grüße von Andrea
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Hallo Andrea!
Ich bin mir sicher, ihr seid mit Bobby auf dem richtigen Weg!
Es gibt sie nun mal, die Hunde, bei denen nicht alles nach Lehrbuch funktioniert oder einfach länger dauert. Da ist Bobby ja nicht der einzige, wie Du weist 😉.
Meine erste Hundetrainerin hat auch so einiges bei uns versaut, und ich mit meiner Unsicherheit habe den Rest dazu gegeben.
Mittlerweile mache ich komplett alles nur noch nach meinem Gefühl. Konsequent zwar, aber den jeweiligen Situationen angepasst. Und so merke ich ganz gut, ob er wegen zu vielen Umweltreizen zu gestresst ist, oder ob er mir einfach nur auf der Nase herumtanzen will.
Es ist doch toll, dass ihr durch den Chip so eine positive Veränderung bemerkt. Bei Panda habe ich tatsächlich mal nachprüfen lassen, ob er wirklich komplett kastriert worden ist, weil er sich nicht wirklich so verhält.
Vielleicht ist er aber in Spanien auch zu früh kastriert worden und bleibt immer so ein Kindskopf.
Wie dem auch ist, Hauptsache die Beziehung stimmt. Und die wird nach euren Bergabenteuern bestimmt noch mal gewaltig gewachsen sein!
Liebe Grüße
Carolin
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Danke für deinen lieben Kommentar, Carolin! Freut mich sehr, dass du auch immer mehr mit Panda zusammenwächst. Hundetrainer sehen trotz ihrer Erfahrung nur einen kleinen Teil der Realität und ich versuche auch immer mehr meinem Bauchgefühl zu vertrauen.
Liebe Grüße von Andrea und Bobby
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Hallo,
hier noch ein guter Link zu dem Thema: http://partner-hund.de/info-rat/gesundheit-vorsorge/das-sexualverhalten-des-hundes/pro-contra-kastration
Deinen Hund kennst du am besten 😉
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Liebe Andrea,
Sehr interessant dein bisheriger Werdegang mit Bobby. Und an dem Punkt an der Liebestollheit seines Rüden die Nerven zu verlieren kennen glaub ich (mir inklusive) einige.
Bei uns ist es allerdings weniger das Tino sehr leidet, sondern er einfach draußen lieber schnüffelt und den Ladys hinter her läuft. Und auch dieses nur auf nen Meter rankommen und dann zurückweichen, wenn man näher kenn ich auch. Wir haben dazu den wertvollen Tipp bekommen einfach immer ein kurzes Band (1m Nylon, Leder ohne Handschlaufe) am Halsband zu lassen. So kann ich ihn viel einfacher kommentar los „Einsammeln“ und er lernt, dass er den Pfiff/Rückruf nicht ignorieren kann, weil er meiner immer wiederholenden Aktion die Leine aufzunehmen, nicht ausweichen kann.
Ich denke allerdings was die Kastration angeht, dass man einem Rüden erst einmal Zeit geben muss, die Dinge die mit ihm passieren, zu verarbeiten. Dazu finde ich es auch wichtig, dass man in einer HuSchu oder geführten Gruppe ist, wo läufige Hündinnen nicht (!) verboten sind und so die jungen Rüden lernen: „aha sowas gibts also, aber das hat mich nicht zu interessieren“ und sowohl die Rüden als auch die Hündinnenbesitzer lernen mit „Bedrängungssituationen“ um zu gehen.
Wie Silvana schon sagt, ist es wichtig, dass der Hund zum richtigen Rüden wird, bevor man Kastriert. Nicht nur für die körperliche, sondern auch für die mentale Reife ist das testosteron nämlich wichtig. So würde ich mittelgroßen Hunden immer bis zum 3. (besser noch später) Lebensjahr geben. Größere Hunde brauchen ja noch länger bis sie wirklich „fertig“ sind.
Drücke euch auf jeden Fall die Daumen, dass wir einen guten Weg findet.
Liebe Grüße,
Tino & Marit
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Hallo Tino und Marit,
dass es auch Hundeschulen gibt, die läufige Hündinnen nicht aus der Gruppe ausschließen ist ja super. Aber ich würde das Bobby nicht zumuten wollen. Ich denke, man muss seinen Hund nicht unbedingt jedem Stress aussetzen, wenn man genau weiß, dass er damit völlig überfordert ist. Er ist dann überhaupt nicht aufnahmefähig, Aber für nicht so gestresste Rüden ist das eventuell ein gutes Training. Danke auch für den Tipp zum „Einfangen“ 😉
Liebe Grüße von Andrea
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Puh ich schwitze ja gleich mit euch ;-), welch ein Stress.
Bei aller Liebe zur Konsequenz, manche Menschen strahlen sie aus, diese Autorität, andere wieder nicht so sehr.
So ist es auch nicht erstaunlich, dass es Hundehalter gibt, denen solche „Mißgeschicke“ mit Rüden nie passieren. Für mich wäre ein Umkrempeln meines gesamten Wesens nötig, um einem Hund gegenüber in jeder, aber auch wirklich jeder Situation vermitteln zu können „Ich bin der Chef, du parierst“
Wenn euer geliebter Bobby alle Gerüche kennen gelernt hat und ausgewachsen ist, dann ist es eben besser in zu kastrieren. Das ganze Theater um diesen Eingriff verstehe ich sowieso nicht.
Viele liebe Grüße
Elke
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Danke Elke für deinen Kommentar. Deine entspannte Haltung zu dem Thema gefällt mir. Ich bin auch nicht der geborene „Rudelchef“. Es ist allerdings schön zu sehen, dass Bobby jetzt, wo er nicht mehr so unter dem „Hormonstress“ leidet, wieder viel ausgelassener aber auch wieder frecher geworden ist. Genau das liebe ich ja an ihm.
Liebe Grüße von Andrea
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Genau, es ist doch der Hund, den Du Dir einmal ausgesucht hast und sein Wesen hat jetzt wieder Raum. Jetzt konzentriert er sein „frech sein“ vermutlich mehr auf Dich, hi hi
Ach ich liebe diese wuscheligen Rüpel 😉
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Liebe Andrea,
hierzu würd‘ ich auch gern nochmal kommentieren, schon seit Wochen… Kommt beizeiten noch. Evtl auch per Mail.
Jedenfalls finde ich es toll, wie reflektiert ihr mit dem ganzen Thema Kastration umgeht. Es wird viel zu viel voreilig operiert, v.a. in zu jungem Hundealter, ganz Amerika ist voll von infantilen Hundchen, denen durch Frühstkastration die Chance genommen wurde, körperlich und charakterlich auszureifen. Ich hab ein super Buch zu dem Thema gelesen, weil uns das auch umtreibt.
Alles Weitere dann demnächst.
Nochmal liebe Grüße!
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Bin gespannt, welche Erfahrungen du zu dem Thema hast!
Ich denke, das ist ein Thema, bei dem jeder. der einen Rüden hat, seine eigene Geschichte hat. Für mich war es wichtig zu erkennen, was für meinen Hund das Beste ist. Mittlerweile wirkt der Chip und Bobby ist wieder total ausgeglichen, aufmerksam und lebensfroh, ohne dass ich den Eindruck habe, dass er als Rüde nicht ernst genommen wird. Ich habe auch schon oft über die negativen Folgen von Frühkastrationen gehört. Ich denke, es muss immer individuell entschieden werden. Für manchen Rüden ist eine Kastration das Richtige für einen anderen die Katastrophe…Liebe Grüße!
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Vielen Dank für den tollen Blogpost! Unser Vizsla hat sich ganz ähnlich benommen und hat nun seit 5 Monaten einen Hormonchip. Er ist draußen viel ausgeglichener geworden. Wir hatten das gleiche Problem mit dem ankläffen fremder Passanten, die plötzlich auftauchen. Das hat sich wahrscheinlich durch den Chip, aber auch durch konsequentes Training total verbessert. Wie ist es bei euch mit dem verbellenden Personen? Auch besser?
Jetzt warten wir darauf, dass der Chip nachlässt und sind auf die Veränderungen gespannt 🙂
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Danke für deinen Kommentar! Wir haben festgestellt, dass die Kläfferei bei Bobby fast immer mit Stress zu tun hatte. Das mit den Passanten hat sich denke ich hauptsächlich durch Konsequenz und das wachsende Vertrauen von Bobby in uns verbessert. Wir lassen ihn nicht mehr voraus laufen, damit er gar nicht auf die Idee kommt, sich kümmern zu müssen.
In der Hundeschule hat er allerdings teilweise ununterbrochen gebellt. Einige (Hundetrainer) waren der Ansicht, es läge an der niedrigen Frustrationstoleranz und man müsse ihn streng in seine Schranken weisen. Das hat aber das Gegenteil bewirkt. Sobald wir aus der Situation raus waren hat er sich beruhigt, war aber noch stundenlang fix und fertig. Das hat sich mit dem Chip total verändert. Er hat keinen (Hormon-) stress mehr in Gegenwart anderer Hunde. Das Dauerkläffen hat auch aufgehört. Hier hat uns der Chip überhaupt erst die Möglichkeit gegeben, mit ihm zu kommunizieren.
Leider hat dieses Stressbellen in Gegenwart insbesondere von Hündinnen wieder angefangen, als die Wirkung des Chips nachließ. Das mit den Passanten war glaube ich eher Erziehungssache… Ist aber mit einem weniger gestressten und aufmerksamen Hund auch viel einfacher 🙂
Wäre interessant zu hören, wie es sich bei euch weiterentwickelt. Liebe Grüße!
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Ich berichte gerne, wenn der Chip nachlässt 🙂 Ich bin schon auf die Veränderungen gespannt. Wenn es zum negativen hin sein sollte, dann würde wir wahrscheinlich auch nochmal einen Chip setzen lassen um sicher zu gehen 🙂
Liebe Grüße
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Ohje,
das Leid des Rüden und seiner Besitzer. So schlimm war es bei uns nicht. Unser Max ist auch gechipt, aber wirklich gebracht hat es nichts.
Außer geschrumpften Hoden und ein unglaublich grausiges Fell, blieb bei ihm alles beim alten.
Ich kann nur hoffen, dass sich sein Fell wieder regeneriert und so schön wird wie es einmal war.
Unser Max wird nicht noch einmal gechipt und ganz sicher nicht kastriert.
Wir haben uns alle weiterentwickelt und es funktioniert.
LG
H Traub
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Hallo ich bin auch mittlerweile hin und hergerissen was das Thema kastrieren angeht .Einen Chip habe ich noch nicht ausprobiert. Milow ist jetzt 1,5 Jahre alt und er ist eigentlich genauso wie du es beschrieben hast wie es bei bobby war.ich kann ihn nicht mal mehr irgendwo hin mitnehmen er fiept und kläfft permanent. Beim spazieren gehen nimmt er noch nicht einmal Leckerli auf weil er nur noch schnüffeln und vor sich hinsabbert ,bleibt man mal kurz stehen wird wieder geheult und gebellt und ich habe das gefühl das es von woche zu woche schlimmer wird .Er steht ständig unter Stress. Mittlerweile möchte er auch den ganzen Tag nur noch spazieren gehen und springt an seine Leine und fiept . Da er aber generell im Umgang mit Menschen eher unsicher ist hab ich meine Bedenken was die kastration betrifft weil man ja sagt es macht unsichere Hunde ,noch unsicherer. Unsere Trainerin meint ihm würde es damit viel besser gehen und sein Verhalten ist zum größten Teil auf die hormone zurück zuführen . Bekannte wiederum halten von kastrieren gar nichts . Ich weiss einfach nicht was ich machen soll.lg steffi
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