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Es geht los! Pablos erster großer Roadtrip mit Dachzelt steht unmittelbar bevor. Kaum hätten wir es uns erträumen können, dass wir unserem gerade mal knapp neun Monate alten Hund ohne Bedenken zutrauen, dass er solch einer Reise gewachsen sein wird. Alles offen, wollten wir lassen. Keine Erwartungen an einen „neuen“ Hund haben. Erst mal schauen, wie der kleine Pablo sich bei uns einlebt. Was er so mitbringt. All das, was mit Bobby so gut funktioniert hat: Wandern, Dachzeltcampen, Roadtrips, viel unterwegs sein – wer weiß, ob das überhaupt Pablos Ding ist?

Reisen mit Hund – und auch schon mit Welpen

Aber wahrscheinlich hatte der kleine Kerl keine Wahl. Keine Zeit haben wir mit ihm in Welpen-Spielgruppen und auf Hundewiesen verbracht. Wir haben einfach unser Leben weitergelebt. Versucht, ihm in den ersten Monaten möglichst viele der Dinge, die wir gerne machen, zu zeigen und ihn daran teilhaben zu lassen. Gemeinsam, nach unseren Regeln und unter unserem Schutz. Freunde. Familie. Wandern. Harz. Ostsee. Reisen. Auch mit Dachzelt. Alles in kleinen Dosen. Mit ganz viel Ruhe (-pausen).

Wandern und Campen – Pablo liebt’s

Ohne dass wir das erwartet hätten (erhofft natürlich schon), liebt Pablo das Wandern. Und er war von klein auf äußerst geschickt im Gelände unterwegs: Gitterrosttreppen, Brücken, Felsen und Bäche – nie übermütig und mit der nötigen Vorsichtig wird unbekanntes und vermeintlich gefährliches Terrain erst einmal inspiziert. Seine ungebrochene Neugierde und sein Wille, dort zu sein, wo wir auch sind, treiben ihn stets an, mutig zu sein und immer wieder über sich hinauszuwachsen.  

Als wir unser erstes Dachzeltwochenende auf einem Campingplatz im Wendland verbrachten, war Pablo gerade acht Monate alt. Und es war einfach nur schön. Nicht nur wegen dieses wunderbaren und spannenden Landstrichs, sondern auch weil es mit Pablo so gut funktioniert hat. Selbst die Nacht im Autos – sicher in seiner Box, in der er auch zu Hause jede Nacht schläft – war kein Problem für ihn. Morgens sprang er fröhlich – wie immer – durch die Gegend, klaute sich das Geschirrtuch von der Wäscheleine und hüpfte voller Stolz damit über die Wiese des Campingplatzes. Es scheint fast, als könne Nichts den kleinen Pablo davon abhalten, stets positiv in die Welt zu blicken.

Roadtrip Norditalien mit Hund und Dachzelt – Routenplanung von den Alpen bis ans Meer

Wir sind uns sicher, dass auch schon eine größere Reise mit dem kleinen Pablo möglich ist. Hin und her haben wir überlegt, wohin es gehen könnte. An Großbritannien trauen wir uns noch nicht wieder zu denken. Zu frisch und schmerzlich ist die Erinnerung an unsere abgebrochene Reise vor genau einem Jahr, von der wir nach nur einem Tag mit Bobbys Todesurteil zurückkamen.

Berge wären schön. Meer sollte aber auch irgendwie dabei sein. Die Seealpen kamen mir in den Sinn. Mit denen haben ich sowieso noch eine Rechnung offen. Im Blindflug sind wir auf unserem Roadtrip nach Südfrankreich bei strömenden Regen durch die französischen Seealpen hindurchgerauscht. Kaum etwas habe ich von der Landschaft gesehen, dennoch hat sie mich nachhaltig fasziniert. Seitdem weiß ich, dass ich wiederkommen muss. Ein Ziel stand also schon mal fest.

Salzburg als erste Station, mit einem Besuch von Wolfgangs Teil unserer Familie, ist bei uns, wenn wir Richtung Süden reisen, sowieso meistens gesetzt. Der Rest ergab sich durch einen Blick auf die Landkarte: Was liegt zwischen Salzburg und den Seealpen? Die Dolomiten und der Gardasee – beides Regionen, die schon länger auf meiner Liste stehen – das wäre doch ein guter Plan!

Roadtrip Norditalien – Dolomiten, Gardasee und ankommen in Ligurien

Wie auf jedem unserer Roadtrips möchten wir irgendwo „ankommen“, etwas länger bleiben, in einem Ferienhaus. Irgendwo in den Seealpen mit Blick auf das Meer sollte das sein. Dieses Bild hatte ich vor meinem inneren Auge. Ich suchte in Frankreich und landete in Italien, und zwar in Ligurien. Die Riviera im Blick und die Alpi Marittimi, die italienischen Seealpen, im Rücken.

In Diano San Pietro, einem kleinen, mittelalterlichen Dorf, etwa 10 Kilometer von dem Küstenort Imperia entfernt, inmitten von Olivenhainen gelegen, sind wir fündig geworden und haben wir für eine Woche ein Ferienhaus angemietet. Von dort aus sind die italienischen und die französischen (See-) alpen gut zu erreichen, aber auch der ein oder andere Ausflug an die Küste Liguriens oder auch der nahegelegenen Cote d’Azur mit Nizza, Cannes, San Remo, Genua und natürlich den Cinque Terre lohnt sich ganz bestimmt.

Zurück geht es dann wahrscheinlich durch die französischen Alpen. Eine Woche haben wir Zeit für die Rückreise, die wir aber erst vor Ort planen werden.

Roadtrip Norditalien: über die Dolomiten bis nach Ligurien – alles kann nichts muss

Während ich diese Zeilen schreibe, schläft Pablo friedlich neben den letzten Gepäckstücken, die noch ins Auto müssen. In wenigen Tagen geht es über Salzburg, Richtung Dolomiten. In Toblach haben wir für vier Nächte einen Campingplatz gebucht. Wenn das Wetter mitspielt, sehen wir die drei Zinnen und den Pragser Wildsee, die zu den beliebtesten Ausflugszielen Südtirols zählen. Ich hoffe, dass auch hier unsere altbewährte Strategie aufgeht, antizyklisch in den Abendstunden ganz entspannt diese „Sehenswürdigkeiten“ zu besuchen. Und wenn das Wetter nicht mitspielt, oder das Ganze für Pablo doch zu viel wird, dann machen wir etwas anderes. Dann planen wir um. Nichts muss, alles kann. Die Welt gibt es überall zu entdecken. Ich freue mich riesig! Und ich werde natürlich berichten. In diesem Sinne: bis bald!

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